Vom Yosemite Nationalpark fuhren wir zunächst bis Lone Pine, wo wir bei zwischenzeitlich eingetretener Dunkelheit einen Platz am Diaz Lake fanden. Erst am nächsten Morgen erschloss sich uns die Schönheit dieses Fleckchens, denn weder See noch Bergpanorama waren bei Dunkelheit zu erkennen…

Nach Frühstück und einer Runde Straßenbaustellenspiel von Bennett mit seinen Brüdern konnten wir ins Death Valley starten. Erstmal ging die Fahrt nach oben, um schlussendlich von oben in das Tal hineinblicken zu können.

Dann fuhren wir ins Tal hinein bis zum Stovepipe Wells Village, einem der zwei „Orte“ mit Hotelresort, Lädchen, Tankstelle und Nationalpark-Campingplatz (was bedeutet, kein Luxus, dafür gute Preise). Wir suchten uns ein hübsches Plätzchen am Rand neben einem anderen Auto mit Dachzelt (Kanadier aus Calgary) und befanden uns unmittelbar im Glück, was dadurch vervollkommnet wurde, dass bei Einbruch der Dunkelheit lauter kleine Wüstenfüchse um unseren Tisch schlichen und nach Essensresten suchten – nicht so aufdringlich wie die Waschbären und Stinktiere und deshalb viel sympathischer.

Blick über den Stellplatz

Wir beschlossen recht schnell, zwei Nächte zu bleiben und nutzten den zweiten Tag für E-Mails, zum Lesen und natürlich zum Planen neuer Haustierzähmungen. Diesmal: Wüstenfuchs und rote Ameisen. Valentin hat sich intensiv mit Lassos und Wurftechnik auseinandergesetzt und wahlweise mit Fuchs-Proband Loris oder Florentin trainiert. Am Abend hat er dann zwar doch keinen gefangen, aber der Fuchs hat mit dem Lasso gespielt und sich ein bisschen näher an Valle rangetraut. Das war dann fast schon wie zähmen.

Die Ameisen waren zwar leicht zu überlisten und binnen kürzester Zeit zu Hunderten in einer Dose, aber sie waren leider auch sehr bissig. Beeindrucken fand ich, dass die Jungs die Tiere ganz genau beobachtet haben und mir ziemlich gut erzählen konnten, wie das Sozialgefüge in diesem Volk funktioniert. Mitgenommen haben wir die dann aber doch nicht.

Marko war während des Biologieunterrichts Radfahren, was in dieser Gegend ja schon was Besonderes ist. Als er zurück kam, musste er außerdem feststellen, dass zwei seiner Söhne eingetauscht worden waren. Statt Bennett und Loris traf er auf diese beiden:

Okay, nach genauer Überprüfung stellte sich dann heraus, dass wohl doch nur die Frisur neu war. Glück gehabt!

Am nächsten Tag fuhren wir weiter und stoppten zunächst an den Mesquite Flat Dunes, die mit den Oregon Dunes allerdings nicht mithalten konnten. Als großer Spielplatz eigneten sie sich dennoch.

Ziel Nummer zwei war die Geisterstadt Rhyolite – eine 1905 im Goldrausch gegründete Goldgräberstadt, die es binnen kurzer Zeit auf 10.000 Einwohner und die entsprechende Infrastruktur gebracht hat, und, die 1911 nach Schließung der Mine wieder ausgestorben ist. Was heute zu sehen ist, sind Überbleibsel von Häusern, die gern auch schon von Hollywood als Drehort genutzt wurden und moderne Geisterkunst…

„Ghost-Rider“ hat mir am besten gefallen

Von hier fuhren wir zur Furnance Creek Oase, dem zweiten „Dorf“ und DEM Dorf mit Waschmaschinen. Und während unsere drei Maschinen wuschen und trockneten, ließen wir uns das Abendessen schmecken.

Am nächsten Tag verließen wir das Tal des Todes, jedoch nicht, ohne Besuch des Zabriskie Points und des Badwater Basins.

Der Zabriskie Point ist das Highlight der Aussichtspunkte des Death Valley – eigentlich bei Sonnenaufgang, aber das ist für uns eindeutig zu früh.

Im Vordergrund sieht man die geschwungenen Lehmhügel und im Hintergrund die Panamint Mountains

Das Badwater Basin ist eine riesige Salzfläche und mit 85,5m unter dem Meeresspiegel der niedrigste Punkt des nordamerikanischen Festlands. Unsere Kinder haben es sich natürlich nicht nehmen lassen, ein Glas Salz für die nächsten Nudeln mitzunehmen.

Ein Kommentar

  1. Hallo Ihr Welt-Reisenden,
    an Biologie-Unterricht in Death Valley hätte ich ganz bestimmt nicht gedacht. Für weiteren Unterricht in den Nationalparks habt Ihr nun aber bestimmt noch viele Möglichkeiten. Wenn Ihr den Umweg über New Mexiko wagt, könnt Ihr Geschichtsunterricht in Santa Fe, Politik-Unterricht in White Sands oder noch einmal Biologie- und Geografie-Unterricht in den Carlsbad-Cavern mit bis zu 1 Mio. Fledermäusen machen.
    Wir wünschen Euch weiterhin viel Spaß bei Euren Abenteuern.
    Viele Grüße.
    Ralph

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert