Besonders schön an unserem Leben als Overlander ist es, mit Menschen vernetzt zu sein, die, so wie wir, losgefahren sind, um ihrem Herzen zu folgen. Geschichten, so vielfältig wie Gesichter, Fahrzeuge, so bunt wie das Leben, Träume, so groß wie die Welt.
Oft kennen wir uns, ohne uns zu kennen und wenn wir uns dann viele Geschichten später wirklich begegnen, ist es, als träfen wir uns schon zum zweiten Mal.

Hier, wo die Ausweichmöglichkeiten links und rechts – oder geografisch korrekt: östlich und westlich – der Panamericana weniger werden, begegnen wir immer wieder Menschen, die wir kennen, denen wir auf Fotos in Blogs oder bei Instagram schon begegnet sind oder von denen wir schon gehört haben. Manchmal stehen wir sogar vorher schon im Austausch. Das fühlt sich gut an, denn es ist wie mit Freunden, mit denen man ein Hobby teilt. Vernetzt zu sein macht Spaß, gibt Sicherheit, füllt das Herz und kompensiert manchmal auch die Momente fehlender Freunde.

Der Ort, den wir ansteuerten, um die Geburtstage von Valentin und Livius zu feiern – die hammock plantation – war einer, den wir empfohlen bekamen von Rebecca und Mathew. Das sind die Kanadier mit ihrem Hund Emilia, mit denen wir viele Tage in Antigua verbracht haben. Der Tipp allein war schon wunderbar und es dauerte auch nicht lang, bis sie auf ihrer Route zum zweiten Mal hier vorbei kamen. Ein Wiedersehen mit viel Freude. Außerdem lernten wir die Reisefreunde von ihnen kennen, von denen sie uns schon erzählt hatten. Und schwupp war der Parkplatz des Hostels voll mit Overlandern.

Das Hostelleben ist für uns immer eine schöne Abwechslung, denn ein Hostel, dass Overlandern Gartentor oder Einfahrt öffnet, lässt uns auch Küche, Bad und Pool mit nutzen und bietet uns ein wertvolles Dach für den Gewitterguss. Und beim gemeinsamen in der Küche stehen, im Garten sitzen, Kaffee schlürfen oder schwimmen lässt es sich einfach sehr gut austauschen. So auch hier in El Palmarcito.

Xenia und Marc sind vor einem Jahr aus Holland hierher, in Xenias Geburtsland, ausgewandert und haben das Hostel eröffnet. Sie haben zwei Töchter, die zehn und elf Jahre alt sind und grad Sommerferien haben, was für unsere Jungs natürlich großartig war.

Valentins 11. Geburtstag

Zunächst waren wir neben einem amerikanisch-honduranischen Paar die einzigen Gäste. So konnten wir uns voll und ganz auf Valentins Geburtstag konzentrieren und sangen zehnstimmig „Happy Birthday“ in vier! Sprachen – deutsch, englisch, spanisch und holländisch.
Den Kuchen mussten wir diesmal auch noch nicht in ganz kleine Stücke schneiden, damit jeder eins bekam. Später am Tag, nach einigen Runden Xbox, machten wir einen Ausflug zu den „natural pools“ direkt am Meer. Das sind mit Meerwasser gefüllte Becken im Gestein, die, weil ohne Brandung, ein sehr entspanntes Baden zulassen. Wir haben verschiedene Spiele im Wasser gespielt und viel Spaß gehabt. Abends gab es echte salvadorianische Pupusas, die wir aus Antigua schon kannten, die hier in ihrem Herkunftsland aber noch vielfältiger gefüllt sind und noch dazu geliefert wurden.
Ein rundum gelungener Tag, auch wenn Valle auf sein Geburtstagsgeschenk – eine neue Angel – noch etwas warten muss, bis wir irgendwo eine kaufen können.

Livius‘ 13. Geburtstag

In den kommenden Tagen füllte sich das Hostel. Sehr amüsant war die Nacht, in der Gastgeber und Gäste holländischer, dänischer, französischer, deutscher und spanischer Herkunft waren. Europäer vereint in El Salvador.

An Livius Geburtstag war also schon deutlich mehr Betrieb. Einige schliefen zum Glück länger, sodass die Gesangs- und Kuchenrunde überschaubar blieb. Wir haben die Stücke diesmal aber kleiner geschnitten, sodass die Kinder dennoch alle zwei Stück bekamen.

Der Tag war sehr heiß, sodass er zunächst ohne Ausflug blieb und wir die Kühle des Schattens und den Pool genossen. Die Xbox der Mädels hat auch an diesem Tag wieder gute Dienste geleistet. Abends dann, mit dem Untergehen der Sonne, sind wir diesmal zur Pupuseria gelaufen und haben die Pupusas vor Ort gegessen. Dabei konnten wir den Frauen bei der Zubereitung der gefüllten Maisfladen zuschauen und wissen jetzt wie es geht, theoretisch zumindest. Falls wir uns zuhause noch erinnern können, laden wir euch ein.

Auch Livi hat seinen Ehrentag sehr genossen und auch er muss sich mit dem Geschenk noch etwas gedulden. Er wünscht sich einen Klettergurt oder alternativ Kletterschuhe, was beides hier nicht organisierbar war.

Beide sind sie groß geworden, unsere Jungs. Bei Livius macht es sich am deutlichsten bemerkbar, das sich Körper, Geist und Seele in einem großen Wandlungsprozess befinden. Es ist schön, sich dabei so nah zu sein – eine wohltuende Nähe, die uns alle stärkt, wenn sie auch manchmal anstrengt.

Happy end mit Dinosaurier

Die nächsten Tage vergingen dann wie im Flug. Neue Gäste kamen und wir machten mit den Mädels DEN Ausflug zum letzten Dinosaurier Salvadors – gehalten im Garten eines Restaurants an der Klippe. Er hat sich echt bewegt und Bennett hat echt Angst gehabt.

Und irgendwann wurde es Zeit, Abschied zu nehmen – vom Brötchen-Auto, vom Obst&Gemüse-Truck, vom Bananenbrot-Moped und, von den uns lieb gewordenen Menschen und dem schönen Ort. Und wie schon oft zuvor hält man erstmal sehr an der Hoffnung fest, dass es das zweite Mal im Leben gibt. Wir werden sehen…schön wärs…

Impressionen

6 Kommentare

  1. Wow, so groß sind sie, die Burschen! Auch noch alle erdenklichen Geburtstagswünsche und Grüße in die Ferne.
    Alles Liebe Euch allen!!!!!
    Julia

  2. Herzliche Glückwünsche nachträglich für Valentin und Livi,
    wir denken an Euch <3

    Liebe Grüße von Bettina und EsaMia

    1. Lieben Dank nach Bi-Bi 😊 Haben kürzlich auch von euch gesprochen und an euch gedacht. Sonnige Grüße von uns allen und dir, liebe Bettina, nachträglich auch noch ganz viele bunte Geburtstagsglückwünsche 🍄🍀🐞🎁🎉

  3. Happy Birthday Valentin!!!
    Enjoy your travel around the world and learn many many new things and languages!!!

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