…Rod Steward! Genau, er begegnet uns auf dem Las Vegas Boulevard (alias Las Vegas Strip) und mir gehen die obigen Worte durch den Kopf. Unmittelbar tu ich sie ab mit dem Gedanken, dass das ja nicht sein kann, warum sollte er denn hier sein, war sicher ein Irrtum, außerdem, wer weiß, wie er jetzt aussieht, hab ja schon lang kein Bild mehr von ihm gesehen.
Keine fünf Minuten später weiß ich, warum er hier ist: Eigene Show im Caesars Palace. Ein Auto mit Werbung für eben jene Show fährt an uns vorbei und einmal mehr frage ich mich, warum ich meinem Instinkt nicht traue. Dann hätt ich doch wenigstens ein Foto gemacht…
Aber, von vorn – oder, in dem Fall von West nach Ost:
Pahrump
Unsere Fahrt aus dem Death Valley führte uns zunächst ins 100 km entfernte, auf halber Strecke zu Las Vegas liegende, Pahrump – einem Städtchen, in dem die Nähe zu Las Vegas schon zu spüren war: Es gab nicht viel, aber eine Casino-Meile. Wir stoppten hier für zwei Nächte auf einem Campingplatz, um vor Las Vegas den „Haushalt auf Vordermann zu bringen“, wussten wir ja aus San Francisco, dass Großstadt Parkplatz bedeuten kann. Mit gewaschener Wäsche, sauberem Geschirr und frisch geduscht ging es, nach einem Zwischenstopp beim jährlichen Indianer Pow Wow von Pahrump, am 18. dann mit gemischten Vorstellungen nach Las Vegas.
Las Vegas
Wir kamen an, als es bereits dunkel war – was bei einem Sonnenuntergang um 16.30 Uhr auch nicht schwierig ist. Und natürlich fuhren wir erstmal den „Strip“ entlang. Vieles hatten wir vorher schon mal gehört, Namen wie „Luxor“, „Le Mirage“, „Treasure Island“ waren uns im Ohr und das jetzt mit Bildern zu verbinden war schon beeindruckend, vor allem bei Dunkelheit (die es in in diesem Teil von Las Vegas ja eigentlich nicht gibt). Wir fuhren also den Strip einmal bis zum anderen Ende, prüften die Option eines empfohlenen Parkplatzes als Stellplatz und entschieden schlussendlich aber doch, auf einen offiziellen Camper-Stellplatz direkt an einem der großen Hotelkomplexe zu fahren.
Von hier aus konnten wir uns an den nächsten zwei Tagen zu Fuß auf den Weg machen und entdeckten eine bunte, schrille, volle, laute Glitzerstraße, waren in New York, Paris, Luxor und Venedig, sahen den größten Schokoladenbrunnen, das größte Riesenrad, tanzende Wasserfontänen, den Botanischen Garten des Bellagio, Bildschirme in ungeahnten Dimension und unsagbar viele einarmige Banditen.
Den eigentlichen Stadtkern Las Vegas‘ durchquerten wir erst beim Verlassen. Der Glamour und Glitzer hat hier seine beste Zeit hinter sich und bröckelt, auch wenn offensichtlich versucht wird, auch diesen Teil der Glücksspielmetropole am Leben zu erhalten.
Alles in Allem war es ein Erlebnis, Las Vegas gesehen zu haben, wenngleich bei Tageslicht und auch mal von der Gebäuderückseite betrachtet die Glitzerwelt auch Schatten wirft.
Beim Besuch des Hoover Damms erweiterte sich unser Blickwinkel noch um einen neuen Aspekt. Doch dazu einen extra Beitrag.
Randnotiz:
Auf dem Campingplatz vom Circus-Circus trafen wir auch Anne und Michael, unsere Nachbarn aus Vancouver zufällig wieder, die bereits seit zwei Jahren unterwegs sind und lernten Barbara und Thomas kennen, die im Sommer für ein Jahr Nordamerika und Mexiko gestartet sind. Es ist schön, überall wieder auf reiselustige Menschen zu treffen und sich auszutauschen, Reisegeschichten zu hören und Ideen mitzunehmen…
Das mit dem Schokoladenbrunnen hinter der Scheibe tut uns sehr Leid für Euch. Wir laden Euch gern nach Köln ein. An dem hier stehenden Schokoladenbrunnen könnt Ihr schlemmen. 😉
Mit der Größe und der Schokoladen-Menge kann der Kölner Brunnen aber leider nicht mithalten.
Die Bilder vom Death Valley und von Las Vegas sind wirklich sehr beeindruckend. Ich wünsche Euch weiterhin noch viele solche tollen Erlebnisse. Viele Grüße an alle 7 von Dietmar.
Hallo in die Runde,
ja, „Rod the Mod“ würde ich auch gerne nochmal sehen. Er wird im Mai 2019 hier in Köln sein, aber dann werde ICH auf Tour sein.
Las Vegas hat mir übrigens nur gefallen, weil ich da in den Casinos fast umsonst essen konnte. Wenn man ein paar Spielchips kaufte, bekam man Gutscheine fürs Restaurant kostenlos dazu. Dann musste man sich nur noch durch die riesigen Spielhallen kämpfen, und gaaanz hinten war dann das Restaurant. Die Chips konnte man später natürlich zurück tauschen 😉
Ist aber schon lange her.
Herzliche Grüße und weiterhin Mast- und Schotbruch,
wünscht der Heinz