Als wir unsere Reise geplant haben, haben wir uns oft die Frage gestellt, was alles passieren kann, während wir weg sind? Und, ob uns das vielleicht davon abhält, diese Reise anzutreten? Doch, es gab keine Anzeichen, nichts Beunruhigendes, keine Sorgen. Nichts hat uns abgehalten.

Aber, das Leben lässt sich nicht in die Karten schauen. Es setzt sein Pokerface auf und beendet die Runde. Wir konnten nichts ahnen, haben es nicht kommen sehen. Wir haben einen geliebten Menschen verloren. Wir lernen, ihn loszulassen und wollen die Erinnerungen festhalten. Als Geschichten ziehen sie wie Wolken vorbei, begegnen uns in Träumen, sind Teil von uns. Sie sind schön, manchmal kantig, doch voller Liebe. Es ist so schwer. So unvorstellbar. So unerwartet.

Kürzlich haben wir den Film „Weit.“ zusammen mit unseren Kindern geschaut. Ein Film, in dem zwei junge Menschen sich zu Fuss auf den Weg um die Welt machen. Über drei Jahre sind sie unterwegs und am Ende entsteht ein inspirierender Film, der so vieles erzählt. Wir haben ihn schon mehrfach geschaut und immer wieder – je nach Planungsstand unseres Vorhabens – hat mich eine andere Stelle berührt. Dieses mal war es die Aussage, dass das, was Gwen und Patrick tun keine Reise ist, sondern ein Lebensabschnitt, in dem sie unterwegs sind.
Und ich merke, genau das ist es auch bei uns. Eine Reise tritt man an, um danach wieder dort zu sein, wo man gestartet ist – an diesem Ort, in diesem Alltag, in der „alten Haut“ und dem alten Leben. Vielleicht neu inspiriert, vielleicht um Erfahrungen reicher.
Für uns und unseren Weg passt das nicht. Unterwegs sein ist unser Zuhause und wenn es das nicht mehr ist, werden wir verändert sein, wir werden woanders sein als vorher – innerlich und äußerlich. Es wird sich vieles um uns gewandelt haben. Ein neuer Lebensabschnitt wird beginnen, mit all den Facetten, die das Leben hat. Und auch dieser, unser jetziger Lebensabschnitt ist geprägt durch genau das – viele Farben, mal heller, mal dunkler. Eine neue Betrachtung die mir verstehen und aushalten hilft.

Und wie oft in meinem Leben gibt es ein Lied, dass mich dieser Tage begleitet und trägt. Dieses hier ist von meiner Freundin Ela Bendels. Wunderschön und traurig und zum Teilen in Momenten wie diesen…

Danke, PaOpa, für alles was du warst und in unseren Herzen bleibst ❤️

5 Kommentare

  1. Ihr Lieben,
    in Verbindungen zwischen Menschen gibt es keine räumlichen Grenzen. So könnt Ihr Euch getragen fühlen von all denen, die von überall her mit Euch sind und Euch liebe Gedanken schicken. Viel Kraft für diese besondere Zeit!
    Seid allesamt gedrückt von Steffi

  2. Ihr Lieben, wie schmerzlich ist es zu lesen, dass Ihr einen geliebten Menschen verloren habt. Und wie schwer muss es sein, nur in Gedanken bei denen sein zu können, die Ihr und die Euch jetzt gerne im Arm halten wollen…

    „Mit deinen Worten hast du mich angeleitet, mit deinen Taten hast du den Maßstab gelegt. Auch wenn die Zeit noch weiterschreitet, sei sicher, dass dein Werk ewig weiterlebt. Männer lernt man viele kennen, nur einen kann man Papa nennen.“

    Ich denke an Euch und drücke Euch ganz fest aus der Ferne! Alex

    Ps. Vielen Dank für das Teilen des wunderschönen Liedes mit der gefühlvollen Stimme!

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