Die Lava Beds mit ihrer über 30.000jährigen vulkanischen Geschichte haben unser Interesse geweckt, auch die nahe gelegenen, an der Oberfläche sichtbaren, Erdaktivitäten des Lassen Volcanic National Parks zu erleben. Yellowstone in klein, aber immerhin!
Auf der Fahrt dorthin haben wir einige Erkenntnisse gewonnen:
Erstens, wenn im Reiseführer steht, dass es nur ein paar Meilen Schotterpiste sind, die noch dazu gut befahrbar ist, heißt das nicht, dass bei uns im Auto nicht alles umfallen oder aus dem Regal rutschen kann. Gut befahrbar ist eben relativ.
Zweitens, Herbst heißt nicht nur, dass es nachts kalt ist, sondern auch, dass uns schwupp mal zwei Stunden Tageslicht fehlen. Wir sind jetzt Profis im Aufbauen und Kochen im Dunkeln.
Drittens, Herbst heißt außerdem, dass, wenn man beschließt, auch die kleinen, weniger touristischen Nationalparks zu besuchen, die kleinen uns so lieb gewordenen Campgrounds einfach schon geschlossen sein können. Die Suche war hier in der Gegend teilweise ziemlich zäh.
Aber, alles ist gut gegangen. Wir sind also am Donnerstag in einem RV-Park (hiesige Campingplätze, die auch für groooooße Fahrzeuge taugen) kurz vor den Toren des Nationalparks untergekommen, wo wir die scheinbar einzigen Gäste (und vielleicht auch die letzten für diese Saison) waren. Marko hat mit seinem Charme den Platzwart (einer der Dauercamper, dieses Model hatten wir jetzt schon ein paar mal) bezirzt und wir durften uns umsonst den schönsten Platz auswählen. War nicht so einfach, das Licht hat gefehlt.
Aus dem Reiseführer wussten wir, dass wir, um vulkanische Aktivität zu sehen, im Lassen Volcanic Park wandern müssen. Eine kleinere Runde hatten wir auserwählt, sind wir ja nicht die ganz großen Wanderer und Bennett nur zeitlich begrenzt tragbar. Also machten wir uns nach dem Aufwärmtraining der Jungs mit Angeln, Volleyball und Football auf den Weg. An der Parkeinfahrt allerdings prangte ein großer Zettel, der uns sagte, dass eben jene, von uns auserwählte Route 2018 wegen groß angelegter Reparaturmaßnahmen geschlossen ist. Zum Glück konnte uns die nette Dame an der Parkinformation eine andere Route zum selben Ziel nennen – dass diese länger ist als die ursprüngliche, haben wir den Kindern dann nicht ganz wortwörtlich übersetzt.
Also sind wir losgelaufen, durch Wald mit gebogenen Baumstämmen, vorbei an einem See mit blubberndem Wasser, auf Pfaden mit schönen Ausblicken, bis wir hoch oben mit müden Beinen unser Ziel riechen konnten: die dampfenden Schwefeltöpfe von Bumpass Hell. Nachdem ich Flo erzählt hatte, dass das riecht wie faule Eier wurden unsere letzten hundert Meter von einem dauerhaft „Aia, bäh“ quäkenden Bennett begleitet. Der Anblick war schon imposant und die Vorstellung, dass die Erde da so ihr eigenes Süppchen kocht irgendwie unheimlich.
Auf dem Rückweg haben Loris und Flo wieder in ihrer Fantasiekiste gegraben und mir gezeigt, wo die Buskatze eines ihrer Lieblingsfilme „Mein Nachbar Tutoro“ sie auf dem Hinweg alles langgefahren hat und mir erklärt, dass die Baumstämme gebogen sind, um ihr den Weg frei zu machen – wie im Film. Ich glaub, sie hätten gern für den Rückweg einen Bus gehabt, deshalb…
Im Auto gab es erstmal ein Brot für jeden und nach erneut ziemlich langer Suche haben wir unser Nachtlager auf dem Whispering Pines RV Park in Canyon Dam aufgeschlagen. Von hier sollten die 180km bis Sacramento am nächsten Tag gut zu schaffen sein.
Hier meldet sich Johannes : schön das es euch gut geht! das schaut ja cool mit dem dampf auf den Bildern aus!!! An alle liebe Grüße 🌏⚽️🏐🤾♂️👍😄😀
Hallo ihr, wir sind über den Blog der Bodensee-Overlander auf eurer Seite gelandet. Wir wohnen auch in Stuttgart und sind gerade seit 4 Wochen wieder zurück von unserer 5-monatigen Tour über Land in den Iran & Kaukasus mit unseren beiden 5 & 1,5jährigen Söhnen und unserem Allrad-Sprinter 🙂
Ihr habt ja eine tolle Tour vor, wie lange wollt ihr unterwegs sein?
Zudem interssiert uns, nicht ganz uneigennützig – der ältere kommt nächstes Jahr in die Schule – wie ihr das mit euren Großen und der Schulpflicht geregelt habt?
Viel Spaß noch und gute Reise!
Hallo liebe Petra,
danke für deinen Beitrag.
Die Frage mit der Schule wird uns sehr oft gestellt. Ich werde irgendwann mal einen etwas ausführlicheren Beitrag dazu schreiben. Wir haben unseren Wohnsitz in Deutschland aufgegeben und sind damit aus dem Thema Schulpflicht in Deutschland sauber raus, bis wir wieder nach Deutschland einreisen.
Wenn die Aufgabe des Wohnsitzes keine Option ist, gibe es andere Möglichkeiten. In Baden-Württemberg ist es so, dass der Schulleiter darüber entscheiden kann, Schüler während eines längeren Auslandsaufenthaltes freizustellen.
Liebe Grüße
Marko
Liebe Franzi & Co,
was für wunderschöne Erlebnisse ihr habt. Eure Fotos sind fantastisch! Liege gerade krank im Bett und kann durch euch ein wenig reisen 😉 Freue mich schon auf weitere Berichte. Viele liebe Grüße von Susanne aus der Yoga-Gruppe 🙏🏻
Dann beeile ich mich mal mit dem neuen Beitrag, damit du schnell wieder gesund wirst 🤒 Gute Besserung! Schicken dir liebe Grüße und kalifornischen Sonnenschein 🌞
Das sind ja wirklich beeindruckende Bilder!