Was für ein Verkehr. Das war wohl das erste, was wir dachten, als wir nach Toronto kamen. Vier parallel verlaufende Straßen mit jeweils drei bis fünf Spuren und am Donnerstagnachmittag ALLE voll mit Autos, LKW’s und Bussen. Wahnsinn!!!
So brauchten wir eine ganze Weile, um überhaupt erstmal auf dem Indian Line Campground im Westen Torontos anzukommen. Weil wir vorsorglich gebucht hatten, hatten wir aber keinen Stress wegen der Zeit. Unsere Freunde waren schon seit dem Morgen da und machten bereits die Stadt unsicher.
Wie geplant fuhren wir gemeinsam am Freitag nach Downtown Toronto. Schon die Fahrt mit Bus und Zug war abenteuerlich. Zum Glück hatten Grills das am Vortag schon getestet und kannten alle to-do’s. In Toronto angekommen fiel uns die Orientierung zwischen all den spiegelnden Wolkenkratzern nicht leicht. Da meint man, so einen hohen Fernsehturm zu finden, kann nicht schwer sein und dann sind ringsum so hohe Häuser, dass man ihn eben doch nicht sieht. Zum Glück entdeckte Marko in einer Fassade die Spiegelung des CN Towers und wir konnten die richtige Richtung einschlagen.
Um einige viele Dollar erleichtert passierten wir Taschenkontrolle und Körperscanner und sausten mit dem Aufzug einige hundert Meter in die Höhe. Ein wahnsinniger Ausblick erwartete uns. Das Wetter war durchwachsen, so sahen wir zwar keinen blauen Himmel, dafür Regenschleier und Unwetterfronten. Das hatte auch was. Natürlich gabs ein paar Fotos und auch einen Blick durch den, an einer Stelle eingelassenen, Glasboden (der uns im Vergleich zum Aussichtsturm am Percé rock aber eher enttäuschte).
Anschließend gab es was zu Essen für jeden und einen kleinen Stadtbummel mit Wolkenbruch und Flucht in einen vierstöckigen Bastelladen. Da schlug manches Herz höher (gell, Loris) und der Regen hielt nicht so lang durch wie wir.
Für mich war Toronto auf die Schnelle keine Stadt zum warm werden. Vielleicht hätte mehr Zeit geholfen, vielleicht auch nicht…