Zwangspause nach 30 km Radfahren mit Crocs.

Marko wollte für uns im Kouchibouguac Nationalpark den Weg zum Meer ausfindig machen und weil wir uns an die kanadischen Kartenmaßstäbe noch nicht richtig gewöhnt haben, dachten wir, das ist schon nicht so weit. Also bin ich mit den Jungs losgelaufen und er ist mit Crocs aufs Rad gestiegen und hat den Weg geprüft, Sachen transportiert und vergessene Dinge noch geholt. Schlussendlich in Summe für ihn 30 verhängnisvolle Kilometer, wie sich drei Tage später rausstellen sollte.

Das Knie begann in Etappen erst zu schmerzen, dann auf die doppelte Größe anzuschwellen und schließlich hat es hier in Campbellton seinen Job quittiert.

Eigentlich wollten wir schon längst in Quebec sein, stattdessen hat Marko dann am Montag nach einer schlaflosen Nacht den hiesigen Emergency Room getestet (8h lang). Die US-Fernsehserie war uns einfach zu theoretisch 😉

Festgestellt wurde zum Glück „nur“ eine Entzündung, die kein Antibiotikum erforderlich machte und eine große Spritze Flüssigkeit wurde rausgezogen. Nun warten wir, dass die Tabletten wirken und Schmerzen und Schwellung nachlassen. Marko schläft solang im Zelt am Boden, das wir für eine unbestimmte Situation mal mitgenommen hatten.

An dieser Stelle muss ich von den unglaublichen Menschen auf unseren Nachbarstellplätzen berichten. Unzählige Hilfen haben wir bekommen – vom Abholen aus dem Krankenhaus über das Ausleihen von Krücken, Lebensmitteleinkäufe, Begleitung in die Apotheke, Transportdienst zum Water Park bis hin zum Ausleihen von Spielen, eines Liegestuhls, Installieren eines Schlauchs mit Duschkopf am Wasserhahn, einer Hummerschere zum Essen, einer Schüssel Melone, Seifenblasen, Eis für Alle, usw….

Jeder ist besorgt und möchte uns was Gutes tun. Der Platz selbst hat leider gar nichts für Kinder – keinen Spielplatz, kein Wasser und auch keinen Schatten. Dafür ist es heiß und stürmisch. Kein Platz zum Verweilen eigentlich. Doch so halten wir es aus, freuen uns umso mehr auf die Weiterfahrt und bestehen die erste Geduldsprobe.

7 Kommentare

  1. Liebe Franzi, am Freitag habe ich Susanne zufällig im Freibad getroffen und sie hat mir von Deinem Jüngsten und Eurer Weltreise erzählt – tolll!!!
    Ich habe in San Luis Obispo an der californischen Westküste studiert und unsere Stuttgarter Freunde sind 2006 dorthin ausgewandert (inkl. unserer Patenkinder). Also falls Ihr in die Gegend kommt, sag Bescheid, dann vermittle ich Euch den Kontakt (sie freuen sich immer über deutschen und besonders über Stuttgarter Besuch!) und es ist wirklich eine schöne Ecke…!
    Macht es gut und viele tolle Eindrücke wünscht Alexandra (wir waren bei Wilma zusammen im Yoga)

    1. Liebe Alexandra, schön, von dir zu hören! Dein Kontakt an die US-Westküste klingt super. Wir kommen dort ganz sicher vorbei – vstl. Nov/Dez.
      Ich melde mich noch mal bei dir, wenn ich das genauer abschätzen kann.
      Liebe Grüße nach Stuttgart.

  2. Hallo, ihr Lieben,momentan schlaft ihr sicher noch seelenruhig .Wir drücken ganz toll die Daumen, dass Marko’s Knie bald wieder mitspielt.. Denkt an die Therapie! Die Jungen sind hoffentlich für die Weiterfahrt gut gerüstet.Habt tausend Dank für alle Bilder! Ich schaue fast täglich alles durch.Und noch mal…Könnt ihr euch vorstellen, wieviel Zeit ich später brauche??? Aber unser Abendprogramm gestern hat Oma’s Seele gestreichelt.L. L. G. O&O

  3. Ich schließe mich Anna an! Bewundere euch so!
    P.S. Mark vermisst seine Stadtbumel-Kumpels sehr… 😉

    1. Liebe Anamarija, E-Mails schreiben und skypen sind hier grade große Themen. Das bekommen wir doch sicher auch mal hin (wenn deine Jungs nicht gerade in der Stadt bummeln sind) 😉 Liebste Grüße an euch.

    1. Liebe Ohnos, vielen Dank! Es sieht schon wieder viel besser aus mit dem Knie. Marko kann bereits wieder auf zwei Beinen laufen 😉 Küsse nach Stuttgart.

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