Am Donnerstag zeichnete sich ab, dass wir weiter fahren können. Markos Bein war zwar noch immer dick (das Wasser hatte sich Richtung Knöchel verlagert und sein Bein sah nun so aus, wie meine Beine im 9. Monat der Sommerschwangerschaften), aber er konnte endlich wieder schlafen und wagte erste Schritte ohne Krücken.

Vor Freude weinte der Himmel Sturzbäche und an ein Wegkommen vor Freitag war nicht zu denken. Nach der ersten Legorunde spürten unsere Nachbarn, dass die Kinder dringend ein anderes Dach über dem Kopf brauchten und luden uns in ihren Trailer ein. Mit großen Augen besichtigten die Kinder das „Appartement“ und ließen sich dann genüsslich vor dem Fernseher nieder, um mehrere Teile Ice Age auf englisch zu schauen. Nur eine kleine Tour im Pick up zum Eisessen konnte sie rauslocken. Großartig! Jungs halt!

Am Freitag dann strahlte uns die Sonne wieder entgegen und wir konnten mittags trockene Zelte einpacken, uns von allen lieb gewordenen Menschen verabschieden und endlich wieder starten.

Über die Brücke – in die Provinz Québec. Die Menschen von New Brunswick werden uns immer in besonderer Erinnerung bleiben. Was für tolle Begegnungen!

Auf der Gaspésie Halbinsel begegnete uns nun neben der französischen Sprache, die hier durchgängig gesprochen wird, auch französisches Flair. Die Häuser sind oft sehr liebevoll mit Blumen und Gärten gestaltet, alles hat irgendwie Charme und …. im Supermarkt gibt es französische Baguettes. Lecker!

Unser Ziel war es, bis Percé zu kommen, das hatten uns verschiedene Menschen empfohlen. Die Fahrt lief gut und so haben wir das Ziel erreicht. Auf dem zweiten Campingplatz haben wir dann auch Glück gehabt und einen Platz bekommen. Diesmal ohne Strom, aber, das wollte Marko sowieso gern mal testen.

Dafür gab es einen tollen Indoorspielplatz, den die Jungs ausnahmsweise kostenlos nutzen durften – der ehemalige Army-Polizist, der etwas deutsch sprach, weil er mal in Baden-Baden stationiert war und der nun u. a. für den Check-In am Campingplatz zuständig war, hatte von Anfang an einen Narren an uns gefressen…

Am Samstag haben wir uns dann natürlich den Roche-Percé oder auch Percé Rock angeschaut – ein riesiger Monolith mit einem Loch, der unmittelbar vor der Küste im Wasser steht. Beeindruckend war hier vor allem das Spiel von Nebel und Sonne, die den Stein immer mal wieder verschwinden ließen. Anschließend gab es leckere Chocolatines und Croissants und Café au lait vom Französischen Straßencafé 👨🏻‍🎨 und Toben auf einem riesigen Spielplatz.

Der Sonntag war dann wettermäßig durchwachsen, sodass nur eine kleine Tour mit Loris und Bennett drin war. Marko hat sein Bein noch mal geschont und hochgelegt und die Jungs haben sich nachmittags nochmal Zutritt zum Indoorspielplatz verschafft.

Am Montag gab es eine kleine morgendliche Wandergruppe, bestehend aus Livius, Loris, Flo, Bennett und mir, die sich auf den Weg zur Aussichtsplattform auf dem Berg gegenüber des Monolithen gemacht hat. Ein bisschen Mut hat es uns gekostet, auf Socken den vorderen Teil der Plattform, der aus Glas ist, zu betreten. Da wissen Kopf und Bauch nicht so recht, wer wem mehr traut…

2 Kommentare

  1. Liebe Franzi,
    auch ich verfolge mit Spannung deine Berichte und hatte während unserer Fahrradtour jedes mal, wenn sich mein Knie meldete Sorge, mir würde es wie Marko ergehen, aber es blieb tapfer.
    Ich lese mit Begeisterung, wie nett so die Leute um euch her sind. Manches gestaltet sich unterwegs leichter als man denkt. Auch wir hatten auf unseren Rädern sehr sehr nette Begegnungen.
    Habt weiter viel Spaß und schreibt weiter so fleißig. Liebe Grüße an alle. 😘

  2. Hallo-ihr Lieben, unsere erste morgensportliche Übung – der Griff zum Tablett- wurde heute wieder mit wunderbaren Bildern und einem recht ausführlichen und netten Bericht über eure derzeitige Situation belohnt. Dafür ganz lieben Dank. Es freut uns ganz besonders, dass es Marko wieder besser geht. Weiter so!!! Da hatte eure kleine Wandertruppe einen wunderbaren Ausblick und Bennett war bestimmt von der Glasplatte verzaubert. Wir drücken euch O&O

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