Der Regen hatte zwar aufgehört, aber die Prognose kündigte für Point of Mara erst für den nächsten Tag schönes Wetter an, sodass wir beschlossen, den Lake Simcoe am Mittwoch zu verlassen und in Richtung Sudbury aufzubrechen. Unser nächstes Ziel lag ca. 300 km entfernt, wobei wir noch keinen Campingplatz festgelegt hatten.

Wir konnten natürlich nicht losfahren, ohne dass die Jungs noch einmal Tarzan spielten und sich am Seil übers Wasser schwingen ließen und es kam wie es kommen musste – gerade als ich sie zur Abfahrt holen wollte machte es „PLATSCH“ und ein tropfnasser Loris kletterte bedeppert aus dem Wasser. Also noch mehr nasse Kleider und kurzzeitig tropfte auch die gute Stimmung ins Gras… Aber, wir haben ihn dennoch mitgenommen und seine Brüder haben sich um das Auswringen der Klamotten und das Beschaffen trockener Kleider gekümmert. Glück gehabt!

Zunächst verfolgten wir die Idee, in den Killarney Provincial Park östlich von Sudbury zu fahren, allerdings stellten wir fest, dass wir den Highway um viele Kilometer hinter uns lassen müssen, um in einen Park zu fahren, dessen Ausmaße wir nicht kennen und dessen theoretisch vorhandene Campgrounds am Highway noch nicht ausgeschildert sind. Das war uns dann doch zu riskant, denn zwischenzeitlich war es auch schon halb sechs.

Wir fuhren also weiter, passierten zwei ausgebuchte Campingplätze und fanden schließlich westlich von Sudbury in Whitefish einen kleinen Campground, der einen Stellplatz für uns hatte – eine etwas skurrile Dauercamper-Gemeinschaft, etwas in die Jahre gekommene Anlagen, natürlich kein WiFi, aber ein See zum Baden. Und am Donnerstag Badewetter!

Mit Loris und Florentin habe ich die Vereinbarung getroffen, dass sie in einem See noch ihren Schwimmgürtel mit nur einem Hilfselement ummachen und im Pool bis 1,30m Tiefe ohne Schwimmhilfe schwimmen und tauchen dürfen. Das klappt hervorragend. Sie sind alle vier begeisterte Schwimmer und Taucher und Bennett wird davon voll mitgerissen. Nachdem er anfänglich eher skeptisch um die Pools der Campingplätze herum gelaufen war, ist er nun voll Freude mit dabei und wird besonders von Livi gern durchs Wasser gezogen.

Den Nachmittag verbrachten die Jungs mit Zeichnen und wir durften bis dahin ungeahnte Talente entdecken…

Die Nächte in Whitefish gaben uns einen Vorgeschmack auf den Herbst – drei unserer Schlafsäcke, auch meiner, schafften es nicht, sechs Füße warm zu bekommen. Vielleicht werden da noch neue fällig…

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