Angefangen hat das Herzenerobern am Straßen-Kaffestand in der 5th Ave. Die wohl süßeste Kaffeeverkäuferin Portlands hat vor allem die Herzen unserer Kinder im Sturm erobert, als sie zwei große heiße Schokoladen großzügig auf fünf kleine Becher verteilt hat. Mit Sahne! Da sind die Blumen, die sie in unseren Milchkaffee-Schaum gemalt hat fast unbeachtet geblieben. Sie hat erzählt von ihren sieben Geschwistern und vom Glück der Großfamilie. Die Jungs hat am meisten beeindruckt, dass sie mit „nur“ Kaffee verkaufen so happy ist. Und ich bin sicher, immer wenn sie an Portland und die beste heiße Schokolade der Weltreise denken, wird ihnen das ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Das nächste Highlight begegnete uns am nächsten Morgen auf unserem Campingplatz im Oxbow Regional Park – der ansich schon ein Highlight war – in Gestalt einer Rehfamilie, die ihren Morgenspazierang direkt über unseren Stellplatz unternommen hat. Der Tag musste toll werden.
Wurde er auch, denn wir fuhren nochmal Richtung Portland, um entlang des Hawthorne Boulevards zu bummeln. Dieses Viertel war uns am Vortag aufgefallen, weil es entgegen des üblichen nordamerikanischen Stadtbilds viele kleine bunte und internationale Lädchen, Straßencafés und Häuschen gab. Außerdem gab es einen großen Biomarkt, wo wir uns getraut haben, amerikanischen Honig zu kaufen. Auch kamen wir nicht ganz umhin, Souvenirs zu kaufen – zwei Sticker fürs Auto und zwei Kühlschrankmagneten, größer geht leider nicht… 😉
Und zum krönenden Abschluss hatten wir auch noch Glück mit dem Campingplatz. Der Parkranger hatte uns am Morgen darauf hingewiesen, dass, falls wir wieder kommen wollen, der Park um 18.40 Uhr schließt. Und, wir wollten wieder kommen! 18.48 Uhr waren wir da, hatten wir doch den Rückweg zeitlich unterschätzt. Mit zugedrückten Augen und nicht ohne uns darauf hinzuweisen, dass er uns doch am Morgen informiert hatte, wurde das Tor für uns noch mal geöffnet.
Die Nächte waren, wie zwischenzeitlich gewohnt, sehr kühl. Das Aufstehen dauert morgens also etwas länger und warmer Porridge ist uns eine beliebte Mahlzeit geworden. Nach dem Frühstück dieses Morgens haben unsere Kinder (wie so oft) unsere Herzen erobert, als sie uns auf einer mit Moos ausgelegten Waldbühne eine Vorführung geschenkt haben. Bennett war der Regisseur… Grandios und urkomisch!
Dann starteten wir Richtung Pazifik. Und weil wir duch Portland noch mal durchfuhren, kamen auch alle noch mal zum Kakao-Glück. Einschließlich unserer Lieblingsverkäuferin.
In Portlands Washington-Park konnten die Jungs dann noch zwei Stündchen Fußball spielen und auf dem Spielplatz toben, bevor wir die knapp 150km bis zum Cape Lookout State Park bei Tillamook hinter uns brachten, wo wir so empfangen wurden:
Ihr Lieben sieben, da habt ihr ja eine ganze Menge Abenteuer in den letzten Tagen erlebt. Es ist spannend und lustig, was Marko oder Franzi schreiben. Lustig fand ich die Geschichte mit der Schokoladenverkäuferin. Aber interessant war es bestimmt sehr in der riesigen Werkhalle beim Flugzeugbau.Toll ist natürlich, wenn die Kinder selbst aktiv werden können. Na, und die Begegnung gleich mit einer ganzen Rehfamilie wird wohl unvergesslich bleiben. Wer hätte vor 30 Jahren daran gedacht, dass einmal die Welt so offen steht? Genießt die Natur und die vielen Sehenswürdigkeiten, die Begegnung mit so netten Menschen, deren Heimatorte und Kultur. Habt weiterhin viel Freude und danke, dass ihr uns daran teilhaben lasst! 😉
Besonders am 7.Oktober, als wir im Boeing-Werk waren, haben wir auch mal 30 Jahre zurückgedacht und ein wenig den 69. Jahrestag gefeiert und natürlich hing auch die Fahne draußen 🙂
Oh ja, Portland. Das war 1994 mein erstes Ziel auf meinem ersten U.S.A. Trip. Bei unserer „halb Tante“ und ihrer Schwester. Der Zoo in Portland, die Cascades (damals im Mai mit Schneeregen), Eugene, Corvallis, Florence…mit dem Quad durch die Dünen…dann weiter Highway 101 runter durch die Redwoods nach Californien…San Francisco…
Geniesst euren Trip 🙂
Auch wenn der irgendwann mal vorbei ist, die Erinnerungen bleiben…