Nach unserer Vulkantour ergab es sich von Tag zu Tag, dass wir unseren Stopp in Antigua ausdehnten. Zunächst lag das an unseren tollen kanadischen Nachbarn – Rebecca, Mathew und ihrer jungen, verspielten, wilden, verrückten Hündin Em(ilia), die mit ihrer Energie gut zu unseren Kindern passte. Tagaus, tagein wurden Bälle, Frisbeescheiben oder Stöcke geworfen, Kommandos auf englisch gelernt und probiert und für Leckerlis über Hürden gesprungen – Mensch und Tier. Em hat uns schließlich morgens gleich begrüßt und wollte nur selten den Platz verlassen. So blieben wir – solang, bis Rebecca und Mathew ihren Weg nach El Salvador fortsetzten. Dann galt es „nur“ noch von vier Katzenbabys und dem leckeren Streetfood Abschied zu nehmen.

Rebecca & Mathew mit Em
kreativer Vormittag
Weltreisetag 366 – Familien-Weltreisegeburtstags-Foto am 30.Juni
Tuk-Tuk-Beifahrer

Lago Atitlan

Unser nächstes Ziel war der, als schönster See der Welt beworbene, Lago Atitlan. Weil von unseren Reisefreunden die meisten bereits von da kamen, waren wir gut über schöne Plätze und lohnenswerte Orte am See informiert. Und, was soll ich sagen, Ja, wir fanden in San Marcos den wahrscheinlich schönsten Platz (mit der wohl schrecklichsten Anfahrt), hatten sonniges Wetterglück und verbrachten wunderbare Tage hier.

Der See ist umgeben von zumeist kalten Vulkanen (einer ist vor 150 Jahren zuletzt ausgebrochen und zählt noch als warmer Vulkan), die ein beeindruckendes Panorama bieten.

ein traumhafter Stellplatz auf dem Pasajcap-Campingplatz in San Marcos
Morgenerwachen
Valentin und der Schattenfrosch
und wieder eine Gelegenheit zum Angeln

San Marcos ist ein Hippie-Ort mit unzähligen Aussteigern, die von selbst hergestelltem Schmuck über Patchwork-Kleidung, Moringa-Brot bis hin zu Yoga und Anwendungen im Holistic Cottage ein breites Angebot und ein sehr buntes Straßenbild bieten. Die lustige Story dazu lieferte uns bei unserer Abreise Pierre, der Chef des Campingplatzes. Er erzählte, dass er seine Preise bewusst pro Person und nicht pro Fahrzeug festgelegt hat, weil, wir haben die Leute im Dorf ja gesehen, wenn heute drei kommen, sind es morgen sechs…oder mehr. Da passen viele in ein Zelt, Auto oder Apartment… Hippies eben.

auch die Tischdeko war Retro – orange Platikbecher mit Jute-Band umwickelt
Schoko-Pitahaya – das war nicht retro, sondern sehr lecker und (er)frisch(end)
Tuk-Tuk-Fahrer sein ist in San Marcos kein Beruf, sondern eine Berufung

An einem Tag nutzten wir die Wasser-Taxi- Option und fuhren nach San Juan, einem kleinen Ort am See, der vor allem durch die vielen bunten Bilder der ortsansässigen Künstler bestach. Hier bummelten wir durch die Gassen, aßen (jeder zwei) Schokobananen, schauten einem Maler über die Schulter und konnten gar nicht genug bekommen von den leuchtenden Farben überall. Diese Schönheit wird das sein, was ich von Guatemala in mir mitnehme – die Stoffe, die Kleider der Frauen und Mädchen, die Wandmalereien, die Bilder von San Juan. Eine Schönheit, die sich woanders nicht entfalten könnte, an keiner Wand, auf keinem Marktplatz, die einfach hierher gehört, in die grünen Hügel und die bunten Städte Guatemalas.

Haltestelle
Fahrt über den See
San Juan la Laguna
schon jetzt eine Lieblingsbilder-Serie
da Vinci wäre überrascht, wie weltoffen Mona Lisa ist – Mundo Lisa sozusagen

Nach vier Nächten sagte die Wetterprognose Regen voraus. Weil wir auf einer Wiese standen, die laut Chef bei Regen zum Schwamm wird und ohne Allrad nicht mehr passierbar ist, machten wir uns also auf den Rückweg. Das erste Stück des Wegs war ein ausgefahrener Erdweg mit Löchern, Rillen und Auswaschungen in denen unsere Kinder Verstecken spielen könnten. Es holperte und rumpelte also was das Zeug hält. Dem folgte eine Serpentinenstraße mit 1200 Höhenmetern, engen Kurven und, zur Entschädigung, tollen Ausblicken. Der Rückweg war entspannter, als der Hinweg, aber dennoch waren wir froh, wieder oben zu sein.

Wir stoppten dann noch in Sololá, um als Hautattraktion auf der Central Plaza am Sonntagnachmittag ein Eis zu essen und fuhren für eine Nacht noch einmal nach Antigua. Dann setzten wir unsere Fahrt fort, verließen nach einem guten Monat Guatemala und erreichten El Salvador – ein von vornherein besonderes Land, denn wer hätte gedacht, dass uns hier jemals eine Reise hinführt…

4 Kommentare

  1. Hallo lieber Livius,
    auch Dir meinen herzlichsten Glückwunsch zu Deinem heutigen Geburtstag!
    Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Geburtstag in El Salvador so schön verbringen kannst, dass er Dir für immer in Erinnerung bleiben wird. Und ich wünsche Dir für die weitere Reise noch ganz viele tolle Abenteuer und Erlebnisse, so wie Ihr sie bisher auch schon hattet..
    Es freut mich immer, wenn ich auf den Bildern sehe, wie sehr Du Dich um Deinen kleinen Bruder Bennett kümmerst. Auch Deine Kletterkünste habe ich echt bewundert. Bleibe immer fröhlich und auch gesund.
    Herzliche Grüße von Opa Dietmar

  2. Hallo lieber Valentin,
    herzlichen Glückwunsch zu Deinem heutigen Geburtstag!
    Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Ehrentag recht fröhlich und unbeschwert in Eurem neuen Reiseland El Salvador feiern kannst. Sicher wirst Du auch weiterhin viele weitere interessante Erlebnisse haben, so wie den Vulkan Fuego oder den Lago Atitlan.
    Deine akrobatischen Fähigkeiten beim Schattenfrosch haben mich sehr beeindruckt. Es freut mich zu lesen, dass Du immer so kreativ bist. Bleibe immer so fröhlich und auch gesund.
    Herzliche Grüße von Opa Dietmar

  3. Hallo Ihr Lieben,
    wir sind immer mit Euch, es ist so spannend von Euch zu lesen. So wunderschön ist es in Guatemala, da fühl ich mich auch gleich zuhause. Danke für die schönen Kunstbilder und den tollen Vulkan!
    Seid alle fest gedrückt und behütet!
    Liebe Grüße vom Endspurt vor den Sommerferien, Steffi

    1. Liebe Steffi, ja, Guatemala war wirklich ein Land der Farben. Hat mir sehr gut gefallen. Nun sind wir schon in Nicaragua…
      Der Endspurt bei euch ist jetzt auch überstanden und ihr seid hoffentlich gut in die Sommerferien gestartet?! Habt eine schöne Zeit und kommt zum Erholen! Ich schick euch ganz liebe Grüße nach Stuttgart, Franzi

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