Die Dunes hinter uns lassend verließen wir am frühen Nachmittag die Küste wieder gen Osten, um in Richtung des uns wärmstens ans Herz gelegten Crater Lake National Parks zu fahren. Weil dieser aber noch 200 Meilen, also 322km, entfernt war, fuhren wir in Etappen und stoppten zunächst in Roseburg. Hier war es bereits dunkel bei unserer Ankunft und das Kochteam hatte keine Lust mehr, zu arbeiten. Also probierten wir – oft genug haben wir in Deutschland in den letzten Wochen vor unserer Abreise geübt – Pizza online zu bestellen. Und, was soll ich sagen, das Üben hat sich gelohnt. Mit Coupon einlösen und Inches in cm umrechnen hatten wir am Ende drei große Pizzen für zusammen 20$ und alle wurden satt und glücklich.

Am nächsten Morgen gab es eine kleine Weiterfahrkrise. Warum schon wieder, wir wollen mal zwei Nächte bleiben und Lego spielen und Computer und überhaupt… Also haben wir uns Zeit genommen, uns mit dem Reiseführer und der Karte hingesetzt und ganz in Ruhe angeschaut und gelesen, wohin wir als nächstes fahren. Damit war der Dampf erstmal raus und irgendwie auch die Einsicht da, dass wir auf diesem Platz, der auf einer Art Veranstaltungsgelände direkt am Highway 5 war, nicht bleiben können. Wir sind also auch an diesem Tag erst spät losgekommen (aber immerin) und haben als zweites Zwischenziel nach ca. 110km, den Toketee Campround im Umpqua National Forest erreicht – das klingt wegen des indianischen Namens schon schön, richtig märchenhaft wurde es aber erst am nächsten Morgen, als auf der sonnenbeschienenen Lichtung nur noch das Einhorn gefehlt hat.

Und wieder lief die Fantasie unserer Kinder auf Hochtouren…

Nachdem dann alle Fantasiewesen gejagt oder in Sicherheit gebracht waren und auch die Abschlussbesprechung beendet war, machten wir noch einen Abstecher zu den Umpqua Hot Springs – also Heiße Quellen – die gleich ganz in der Nähe sein sollten.

Wir waren von Banff etwas desillusioniert und dachten, es wird sich wohl wieder um einen angelegten heißen Pool mit Quellwasser handeln, der uns viel Eintritt kostet. Denkste! Was wir nach einem schönen Spaziergang durch den Herbstwald fanden war eine Ansammlung von natürlichen Becken in unterschiedlichen Höhen im Felsgestein, in denen mehr oder weniger oder gar nicht bekleidete Menschen saßen. Vom Baden haben wir dann dennoch abgesehen, die Jungs haben aber zumindest die Füße reingehalten und ich hab mir Mühe gegeben, Fotos ohne andere Menschen zu machen…

Von den Hot Springs ging es dann direkt zum Crater Lake und der ist wahrlich einen eigenen Blogbeitrag wert…

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