Montréal – zweitgrößte Stadt Kanadas, Expo ’67, Olympische Sommerspiele ’76, Untergrundstadt Ville intérieure, Geburtsstadt Leonard Cohens und und und… Und auch Wahlheimat von Christine, meiner Tante 2. Grades (für alle mit Fragezeichen im Gesicht, das ist die Cousine meines Vaters).
Wir waren also gespannt.

Den Campingplatz hatten wir diesmal vorsorglich gebucht. Leider gab es in Stadtnähe nichts, deshalb mussten wir in einen Stadtteil am Stadtrand ausweichen, was die Logistik etwas verkomplizierte, aber nichts unmöglich machte.

Abends angekommen, wurden wir am Freitag direkt von Christine mit herrlichem Auflauf und Clafoutis, einem Kuchen mit Heidelbeeren, Äpfeln und Schlagsahne, beglückt und machten einen Plan, wie wir am Samstag unseren Ausflug nach Montréal organisieren könnten.
Wie am Abend besprochen, fuhren Christine und Gunther am Samstag mit allen Mannen an Bord im Konvoi nach Chevrier zum Schnellbus in die Innenstadt. Dort angekommen gab es eine Kostprobe Montréaler Vielfalt und Lebensfreude, denn wir wurden Zaungäste bei den Vorbereitungen eines Umzugs Nord- und Südamerikanischer Ureinwohner, der am Nachmittag stattfinden sollte.
Christine erzählte uns beim Bummel durch die Stadt Historisches, Aktuelles und Persönliches, führte uns vorbei an der ältesten Kathedrale, der ältesten Straße, dem Rathaus und durch die Untergrundstadt. Wir lernten, die Montréaler Metro zu verstehen und landeten schließlich im Alten Hafen. Hier stellte sich heraus, wer von uns zu den Genießern und wer zu den Wagemutigen gehörte. Die einen – auch ich – konnten vom Riesenrad tolle Blicke auf die Skyline, die Inseln der Stadt und den Sankt Lawrence Strom werfen und die anderen stürzten sich bei der Fahrt an der Zipline ins (zu kurze) Vergnügen. Müde und hungrig fuhren wir zurück zum Campingplatz und nach einer Portion Nudeln für jeden war dann schnell Ruhe.

Den Sonntag wollten wir nutzen, um uns das Olympia-Gelände und den Botanischen Garten anzuschauen. Leider waren die Eintrittspreise entgegen unserer Erwartung so hoch, dass wir vor Ort dann doch davon absahen und stattdessen zum Tam Tam am Mont Royal (der „Berg“, der der Stadt ihren Namen gab) fuhren. Das Tam Tam ist eine Trommel-Jam-Session, wo jeder mittrommeln oder tanzen kann. Ringsum machen Menschen Picknick und der eine oder andere Windhauch ließ auf (noch) nicht erlaubtes Rauchzeugs schließen…


Abends gab es wieder einen leckeren Nudelauflauf von Christine und Kuchen als Nachtisch.

Am Montag fuhren Grills weiter nach Ottawa. Am Ende der Woche wollen wir uns in Toronto wiedertreffen und noch gemeinsam die Niagarafälle anschauen. Wir bleiben bis dahin noch ein paar Tage in Montréal.

Gunther als Osteopath war eine unbezahlbare Hilfe für Marko. Es wird weiter besser mit seinem Knie, auch wenn noch immer offen ist, inwieweit er es noch mal untersuchen lässt. Christine hat ihm Krücken besorgt und damit kommt er deutlich besser voran als noch in Québec-City. Die Möglichkeiten, sich untersuchen zu lassen sind in der Provinz Ontario wohl besser. Hier in Québec, noch dazu in Montréal,  ist alles mit langen Wartezeiten verbunden.

Montréal Teil II folgt…

2 Kommentare

  1. Hallo, ihr Reisenden, wir d.h. Bärbel, Uli ,Papa und ich grüßen euch ganz herzlich. Wir haben einen fröhlichen Abend im Palaispark verbracht. Mit Freude lasen wir Franzi’s Bericht über euren Aufenthalt in seid ihr wieder auf der Strecke.Wir wünschen euch gute Fahrt und geduldige Kinder! Das mit Marko’s Knie Macht uns schon Sorgen. Wir drücken die Daumen, dass es bald besser wird. Spätabendliche Grüße senden euch BU O&O

  2. Ach Franzi – was ist das für eine Freude, daß du dieses Tagebuch für uns alle mitführst..!!!
    Schöner und näher mitfiebern, -freuen, -staunen, -bangen, -reisen, …. geht kaum!

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